Hallo. 123456. Geheim. Password. Das sind immer noch die häufigsten Passwörter in Deutschland. Kein Wunder, dass es immer wieder Datenlecks gibt. Was aber zeichnet ein gutes Passwort aus? Und wie kann ich all meine Passwörter behalten?

Eine Umfrage von lastpass hat ergeben

Und du? Wie kommst du zu sicheren Passwörtern? Was zeichnet sie aus? Wie kannst du sie behalten?

10 Tipps für mehr Passwort-Sicherheit

  1. Verwende für jeden Zugang ein eigenes Passwort: Damit Unbefugte nicht alle deine Konten auf einmal hacken. Ein sicheres Passwort besteht aus mindestens acht, besser noch 12 bis 14 Zeichen (Buchstaben, Zahlen, Sonderzeichen). Denk dir dafür einen Satz aus, den du dir gut merken kannst und nimm die Anfangsbuchstaben der einzelnen Wörter, z.B. di1sP#dnkk (Das ist ein Passwort, das dir niemand klauen kann)
  2. Ändere Standardpasswörter sofort: Sie sind automatisch und einfach zu knacken.
  3. Nutze ein Passwortschablone: Auf der Tabelle im Checkkartenformat sind alle Buchstaben von A bis Z und Zahlen von 1 bis 12 verzeichnet. Du suchst dir einen Einstiegs- und einen Ausstiegspunkt – der Weg dazwischen ist dein Passwort.
  4. Lüge bei Sicherheitsfragen: Du musst nicht Mamas echten Geburtsnamen angeben, um dich zu identifizieren. (Allerdings solltest du den falschen Namen behalten, um die Frage beantworten zu können
  5. Behalte dein Passwort für dich: Schick es nicht per Mail und schreibe es nicht auf offene Zettel.
  6. Ändere dein Passwort nur bei Hinweisen auf ein Datenschutzleck: Wer sein Passwort häufig ändert, tauscht oft nur ein Zeichen. Das können Programme leicht erkennen. Deswegen empfiehlt der Datenschutz Baden-Württemberg (LfDI), das Passwort nur zu ändern, wenn es in fremde Hände gelangt sein könnte.
  7. Nutze auch auf dem Smartphone sichere Passwörter: Oder identifiziere dich durch einen Fingerabdruck.
  8. Verwende keine Wörter aus Wörterbüchern: Computerprogramme können in wenigen Sekunden Milliarden von einfachen bzw. bekannten Wortkombinationen knacken.
  9. Nutze die Zwei-Faktor-Authentifizierung: Damit bekommst du nach dem Einloggen mit Passwort zusätzlich über ein anderes Gerät ein Einmalpasswort, z.B. per SMS. Selbst wenn jemand deine Zugangsdaten herausbekommt, kann er sich ohne diesen zweiten Faktor nicht einloggen. Diese Methode wird u.a. beim Onlinebanking verwendet.
  10. Nutze einen Passwortmanager: Du verwendest so viele Passwörter, dass du sie dir gar nicht alle merken kannst? Dann hilft dir ein Passwortmanager. Der funktioniert wie ein Tresor und speichert alle deine Passwörter. Wenn du eins brauchst, gibst du nur die Kombination für den „Tresor“ ein und kannst das gewünschte Wort kopieren. Das einzige Passwort, das du dir merken musst, ist das Masterpasswort. Offline-Passwortmanager, z.B. KeePass, speichern die Informationen auf deinem Rechner. Online-Passwortmanager wie LastPass oder Dashlane speichern die Passwörter verschlüsselt auf einem Server oder in einer Cloud, so dass du von überall darauf zugreifen kannst.

Ändere dein Passwort noch heute!

Mehr Informationen

Sicherheit beginnt mit starken Passwörtern (Digitalcourage)
Sichere Passwörter (Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik)
So funktioniert die Passwortkarte (Deutschland sicher im Netz)
Nützliche Tipps zur Passwortsicherheit (Landesamt für Datenschutz und Informatik Baden-Württemberg)
Passwortgenerator (datenschutz.org)
Passwörter einfach erklärt (Video von Alexander Lehmann)
Passwörter Check: Diese 100 werden am häufigsten verwendet (Chip)

Hinweis: Dieser Beitrag erschien zuerst in der FCZB-Serie #SchnellErklärt