Am Abend die Heureka-Preisverleihung mit anschließendem Büffet und Get together. Im Gebäude von Radio Bremen, im sogenannten Event-Studio, rundum schwarz mit unzähligen Scheinwerfern von der Decke, stehen jede Menge runde Tische.

Gefühlte Stunden sitze ich allein an einem und schwanke zwischen „ach du scheiße, ist das peinlich“, dem Tanzstundengefühl als 13-Jährige, als mich niemand aufforderte und „Hauptsache, das Essen ist gut“. Ich bleibe – natürlich – nicht allein am Tisch, zuerst setzt sich ein selbstgefälliger Kölner Doktor mit Schwerpunkt Setiwissen neben mich, samt Begleiterin, rein platonisch, wie er mir versichert.Er schwadroniert über die schönen Frauen am Tisch *gähn* und es ist klar, dass er sich selbst am liebsten zuhört. Auch der zweite Mann, sein lieber Freund D. „Schätzchen, du bist jetzt in festen Händen, hab ich gehört“, ist ein Meister des Wortes, und innerhalb weniger Minuten weiß ich, was die Herren gemacht haben, machen, machen wollen. Ab und an wird eine Frage an die „Damen“gestellt, um nach dem ersten weiblichen Halbsatz schnell wieder zum eigentlichen Thema, mann selbst, zurückzukehren.

Nichts destotrotz sehr interessant, was die Themen in der Wissenschaft (und hier  stellt sich mir zum wiederholten Mal an diesem Tag die Frage: was ist Wissenschaft?) sind.