„Komm, lass uns mal los!“ Vera zog einen Flunsch. „mach den Schirm zu und lass uns rennen. Ers sind doch nur ein paar meter.“
Matthias grinste sie leicht gequält an. Zuzviele Regentropfen waren ihm schon in den Hemdkragen getropft. Unangenehm zog die Nässe an seiner Wirbelsäule nach unten.
„Nee, Vera, wir haben genug Zeit, wir müssen uns nicht beeilen. Ich will nicht noch nasser werden. „
„Ach, du Spielverderber, so’n bisschen Regen. Es ist doch toll, im Sommerregen unterwegs zusein. Riech doch mal, wie der Asphalt duftet.“ Sie schnupperte übertrieben und drehte sich um ihre eigene Achse. Dabei versuchte sie wieder, Matthias den Schirm aus den Händen zu schnappen.
„Na, das riecht man doch umso, je langsamer man sich bewegt. Oder nicht, Vera?“
Vera zuckte die Schultern und wandte sich ab. „Ja, mach nur langsam, alter Mann. Wie ne Schildkröte. Dauert mir zu lange. Wir sehen uns am Rathaus.“
Mit diesen Worten eilte sie davon. Matthias schaute ihr verblüfft nach. Dass sie sprunghaft war, war ihm nicht neu. Aber so ein krasser Launenwechsel …
Der Regen nahm zu, und selbst auf die Entfernung konnte Matthias sehen, wie sich Veras Haare immer mehr kräuselten.Oft hatte sie ihm gesagt, dass sie das überhaupt nicht mochte, und doch war sie einfach losmarschiert und hatte ihn – im wahrsten Sinne – im Regen stehen lassen.
Sollte er ihr hinterherrennen und selbst nass werden? Also noch nasser? Was, wenn sie sauer sein würde, dass er nicht schnell hinterherkam? Wollte sie überhaupt, dass er ihr folgte. Er wurde nicht wirklich schlau aus ihr.
Sie hatten sich verabredet, um gemeinsam zur Stadtfeier zu gehen, wo Veras Schwester als Sängerin auftreten würde. Gemeinsam waren sie durch die Fußgängerzone geschlendert und hatten sich, wie er fand, gut unterhalten. Bis es anfing zu regnen. Er hatte ihr galant den Schirm über den Kopf gehalten, sie hatte abgewehrt, und der Ärger hatte begonnen.
Foto: Roman Odintsov/Pexels
(10-Minuten-Geschichten nach einer Idee von Christine Kämmer / Adventskalenderschreiben)
„Komm, lass uns mal los!“ Vera zog einen Flunsch. „mach den Schirm zu und lass uns rennen. Ers sind doch nur ein paar meter.“
Matthias grinste sie leicht gequält an. Zuzviele Regentropfen waren ihm schon in den Hemdkragen getropft. Unangenehm zog die Nässe an seiner Wirbelsäule nach unten.
„Nee, Vera, wir haben genug Zeit, wir müssen uns nicht beeilen. Ich will nicht noch nasser werden. „
„Ach, du Spielverderber, so’n bisschen Regen. Es ist doch toll, im Sommerregen unterwegs zusein. Riech doch mal, wie der Asphalt duftet.“ Sie schnupperte übertrieben und drehte sich um ihre eigene Achse. Dabei versuchte sie wieder, Matthias den Schirm aus den Händen zu schnappen.
„Na, das riecht man doch umso, je langsamer man sich bewegt. Oder nicht, Vera?“
Vera zuckte die Schultern und wandte sich ab. „Ja, mach nur langsam, alter Mann. Wie ne Schildkröte. Dauert mir zu lange. Wir sehen uns am Rathaus.“
Mit diesen Worten eilte sie davon. Matthias schaute ihr verblüfft nach. Dass sie sprunghaft war, war ihm nicht neu. Aber so ein krasser Launenwechsel …
Der Regen nahm zu, und selbst auf die Entfernung konnte Matthias sehen, wie sich Veras Haare immer mehr kräuselten.Oft hatte sie ihm gesagt, dass sie das überhaupt nicht mochte, und doch war sie einfach losmarschiert und hatte ihn – im wahrsten Sinne – im Regen stehen lassen.
Sollte er ihr hinterherrennen und selbst nass werden? Also noch nasser? Was, wenn sie sauer sein würde, dass er nicht schnell hinterherkam? Wollte sie überhaupt, dass er ihr folgte. Er wurde nicht wirklich schlau aus ihr.
Sie hatten sich verabredet, um gemeinsam zur Stadtfeier zu gehen, wo Veras Schwester als Sängerin auftreten würde. Gemeinsam waren sie durch die Fußgängerzone geschlendert und hatten sich, wie er fand, gut unterhalten. Bis es anfing zu regnen. Er hatte ihr galant den Schirm über den Kopf gehalten, sie hatte abgewehrt, und der Ärger hatte begonnen.
Foto: Roman Odintsov/Pexels
(10-Minuten-Geschichten nach einer Idee von Christine Kämmer / Adventskalenderschreiben)