Heute wird der neue Bundespräsident gewählt. Zwei Männer stehen zur Wahl.Der Eine ist gerade 51 geworden, der andere im Januar 70. Der Eine kommt aus Hannover, der Andere aus Rostock.

Der Eine ist katholischer Rechtsanwalt, der Andere evangelischer Pfarrer.
Der Anwalt ist Ministerpräsident von Niedersachsen, der Theologe als Publizist und Vortragsreisender unterwegs.

Der Ministerpräsident ist seit 35 Jahren CDU-Mitglied, der Publizist war innerhalb von elf Jahren Bürgerrechtler, Volkskammerabgeordneter und Beauftragter für Stasi-Unterlagen.

Der Eine hat sich nach neun Jahren von Frau und Kind getrennt und eine neue Familie gegründet, der Andere vor 20 Jahre von Frau und vier Kindern. Er lebt mit einer 20 Jahre jüngeren Frau zusammen.

Der Eine ist von Mutti gerufen worden, es im Staat zu richten – und die Koalition zu retten. Zwar die Nummer Eins im Haus, aber in Wirklichkeit nichts zu sagen. Fast wie im richtigen Leben.

Der Andere, von der Opposition ausgeguckt, wird zwar vom Volk goutiert, aber nicht gewählt. Hat sich was mit „Wir sind das Volk“.

Und was haben wir von alldem?