Es stand auf meiner Liste: Das Kino Cinestar Cubix am Alex. Weil ich eben noch nie hier war. Es hätte Iron Sky sein sollen, ein Nazipersiflage von Timo Vuorensola. Es wurde weder das eine noch das andere. Denn Kino 3, unser Kino, hatte keinen Schaden, sondern eine Havarie, so der Veranstalter.

Was letztendlich nicht weiter schlimm war, dass das Cubix-Gebäude ist ein namenloser Betonklotz zwischen vielen namenlosen Betonklötzen rund um den Bahnhof und die umliegenden Straßen.

Das Kino

Cinestar Cubix am Alexanderplatz ist ein Multiplexkino. Insgesamt neun Säle mit je ca. 150 Plätzen, Dolby digital, Klimaanlage und behindertengerecht. Wer eins dieser Kino kennt, kennt sie vermutlich alle.

Da sollte der Film schon richtig, richtig gut sein, wenn man freiwillig hierhergeht. Wie alle Multiplexkinos zeigt sich auch das Cubix von seiner gesichtslosesten Seite. Es ist in seiner Beliebigkeit nur noch von den Outletzentren an der Autobahn, den Fußgängerzonen in Westdeutschland und billigen Fitnesscentren zu toppen. Und genau dieses Publikum findet man hier – und uns.

Wie in allen Kino dieser Art sind die Mitarbeiterinnen schnell. Unpersönlich. Desinteressiert. Sie machen eben ihren Job – und werden dafür vermutlich schlecht bezahlt.

Das Ambiente: auch hier siegt der Wiedererkennungswert: viel Rot, viel Popcorn, viel Cola, viel abgelaufener Teppich (ich bin mir nicht mehr sicher, ob da wirklich Teppich war, aber vom Gefühl hätte das gut gepasst)

Der Film

Kein Film, keine Filmkritik. Lassen wir den Promotext sprechen: „1945 ist einer Handvoll Nazis die Flucht auf den Erdtrabanten geglückt. Dort haben die Überlebenden der „großen vaterländischen Niederlage“ eine geheime Basis gegründet, von der aus sie im Jahr 2012 New York mittels „Reichs-Flugscheiben“ und fliegenden Untertassen namens „Haunebu“ angreifen.

Um die Macht im All und auf der Erde streiten sich die rivalisierenden Führer Wolfgang Korztfleisch und Klaus Adler, der US-Präsidentin kommt der Krieg mit den NS-Schurken gerade recht, muss sie doch wegen schlechter Popularitätswerte um ihre Wiederwahl bangen.“

Die Alternativen für den späten Nachmittag wären keine gewesen: Lucky One, eine romantische Beststellerverfilmung nach Nikolas Sparks (das gefiel dem Cineasten an meiner Seite gar nicht) und „Ziemlich beste Freunde“, den wir beide schon gesehen haben. Und weil wir so perplex waren über das Nichtfilmsehenkönnen, haben wir es auch verpasst, ein Foto vom Lichtspieltheater zu machen.